Lesefrucht

Karl Philipp Moritz –
Reisen eines Deutschen in England im Jahr 1782

Eine Lektüre, die beim einen oder bei der anderen eher Kopfschütteln hervorruft? – Wäre durchaus begreiflich, wenn man den Text ausschließlich des anekdotisch erzählten Geschehens wegen lesen wollte.

Ganz anders, wenn mir der Bericht der Moritz’schen Befreiung aus seiner preußischen Schulfron zum Hintergrund meiner eigenen vielfachen Begegnung mit England und den englischen Verhältnissen dient. Mitzuerleben, wie sich da einer angesichts ganz fremder und freierer Verhältnisse der  heimatlichen Enge und Beschränktheit bewusst wird und zugleich mit den Augen des wohlwollend aufmerksamen Fremden die Absonderlichkeiten der anderen aufspießt, kann sehr vergnüglich sein und zur Rückbesinnung auf vergleichbare eigene Erfahrungen führen.

 

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