Um eine besonders gescheite und zutreffende Bemerkung zu loben, sagt man meist etwas gedankenlos, er oder sie habe den Nagel auf den Kopf getroffen.
Aber beim Nageln ist es doch keine bemerkenswerte Leistung, den Nagelkopf überhaupt zu treffen. Das lernt jeder– spätestens, wenn er sich einmal mit dem Hammer auf den Daumennagel geschlagen hat.
Es geht wohl eher darum, den Nagel nicht krumm zu schlagen und ihn genau in der vorgesehenen Richtung ins Holz oder in die Wand zu treiben. Das aber lässt sich eben nicht leicht in einer flotten Redensart ausdrücken.
Ich glaube, das Kompliment, Lob, besteht darin, den Kopf des Nagels ins Verhältnis zur Fläche, Strecke zu setzen. Dass man tatsächlich den Nagel = richtig getroffen hat, wird damit bewundert.