“Es muss Spaß machen, das so spielen zu können.“
Gelegentlich hört man solch einen Kommentar zu einem souverain dargebotenen Musikstück, das scheinbar mühelos aus den Fingern eines Pianisten hervorperlt.
Wer so spricht, vergisst allerdings, dass die Zuhörer etwas ganz Anderes hören, als was der Virtuose darbietet. Er/sie vergisst, dass sich der Virtuose die Komposition durch den ganz unsentimentalen Lernvorgang und durch sein Üben analytisch zu eigen macht, bis sie sich für ihn in eine präzise inszenierte Vorlage für seinen Auftritt verwandelt hat. Die Darbietung vor Zuhörern kann dann durchaus lustvoll sein; aber das, was die Zuhörer an der Komposition entzücken mag, muss der Virtuose längst hinter sich gelassen haben.