Die Kunst als etwas zu begreifen, was sich entwickelt und ändert, fällt vielen Menschen gar nicht schwer – wobei sie gewöhnlich auf ziemlich grobe Weise frühe “primitive“ Perioden der westlichen Kunstgeschichte als Vorstufen jener späteren Entwicklungsstufen verstehen, die sie als modellhaft schön zu empfinden gelernt haben.
Dass der Wandel kultureller Erneuerung niemals zu Ende geht und dass alle zeitgenössische Kunst den bis dahin erreichten Stand überschreiten muss, wird dagegen als ärgerliche Zumutung erfahren, wobei man den zuvor als ganz selbstverständlich vorausgesetzten Entwicklungsprozess kurzer Hand vergisst.