Z.B. der Reiz einer skizzierenden, nur andeutenden, Zeichnung.
Er verliert sich zunehmend mit jedem verdeutlichenden Strich,
und das Bild läuft schließlich Gefahr, in formeller Unzweideutigkeit zu erstarren.
Das Phänomen ist vergleichbar mit der ungreifbaren Vagheit von Träumen: ihr Zauber vergeht in dem Maße, wie sie sprachlich gefasst und mitteibar gemacht werden.
ein/e zeichnung/bild muss nicht unbedingt immer auf ein erstarren in unzweidutigkeit hinauslaufen. kann nicht auch eine extrem übersteigerte deutlichkeit (also ein surrealismus) den blick in eine weite phantasiewelt öffnen? die welt im reiskorn – oder in der nussschale. die künstler der renaissance schienen davon einen begriff zu haben….
gruß,h.