Es kommt wohl nicht selten vor, dass man ein Gesangsstück erlebt und davon bewegt wird, ohne dass man den Text verstanden hat, ja vielleicht sogar, ohne dass man sich mit dem Textsinn überhaupt befassen mag.
Das entspricht dem Wahrnehmen eines Bildes allein durch die Farbwirkung, ohne die zeichnerische Komposition “richtig“ entziffert oder überhaupt verstanden zu haben. Nicht wenige Betrachter lehnen deshalb analytische Bildbetrachtungen als Störung des Kunstgenusses ab.