Es kommt öfters vor, dass man einem Radiosprecher aufmerksam zuhört, wenn er zu einem interessanten Thema etwas zu sagen weiß, dass aber schon ein kurzer Versprecher oder eine kleine Ungenauigkeit genügt, um den Hörer in Gedanken abschweifen zu lassen.
Neulich hörte ich eine Theaterrezension von Ruth Fühner im hr2.
Vom Bühnenbild sagte sie, es sei so “wie bei Escher, wo die Perspektiven nicht stimmen“.
Die Sprecherin konnte sich bei dieser Beschreibung auf die verworrenen Vorstellungen verlassen, die in Sachen Perspektive weithin herrschen, weil der Unterschied zwischen Zentralperspektive und anderen Darstellungssystemen wenig verstanden und kaum beachtet wird.
Eschers Parallelperspektiven sind sehr genau eingesetzt. Sie irritieren gerade deshalb, weil er sie so präzise und konsequent angewandt hat.
(Kleine Kostprobe, wie so etwas aussehen kann)
Ja, das hat durchaus Perspektive: eine geniale noch dazu!
Liebe Grüsse,
Brigitte F.