Gute Tat

Neulich sah ich einen schweren Brummi mit Anhänger am Straßenrand warten. Die Lkw-Fahrer müssen wohl viel Frust ertragen und tun mir leid. Die Gegenfahrbahn war gerade frei, also blinkte ich und ließ das schwerfällige Gespann in den Verkehrsfluss einbiegen.

Ich sollte nicht unbelohnt bleiben: aus dem Fenster der Führerkabine reckte sich an langem Arm eine Hand, die mir zum Dank in einer unnachahmlichen Mischung aus Huld und Lässigkeit den Segen spendete – der Gedanke an den aus der verbergenden Wolke hernieder deutenden Finger des Herrn lag nahe.

4 Gedanken zu “Gute Tat

  1. „Huld und Lässigkeit“ … welch nahrhafte Worte … für Vokabeln wie „cool“ gebrauchende und damit verarmende Gemüter wie mich 😉

    Dankeschön,
    MB

    • Danke, MB, für Ihre Überlegung. Mir wurde dadurch eher die Weltfremdheit deutlich, mit der ich mich ausdrücke, während die subkulturellen Sprachquellen immer mehr und immer schneller ihre neuen Laut- und Bedeutungsverbindungen hervorsprudeln. Gruß, D.M.

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