Früher betrachtete man mit Respekt die wohlsortierten Bücherregale eines Gastgebers, denn damals gehörten Bücher noch zum wertvollen, vererbbaren Besitz des Hausstands.
Aber erst heute, in einer Zeit, in der der Sachwert der Bücher* auf den der Zeitungen von gestern herabgesunken ist, sind Käufer und Besitzer von Büchern tatsächlich zu beneiden, weil sie – frei von ökonomischen Überlegungen – die Dinge pflegen können, die ihnen wichtig erscheinen.
Ähnliches gilt übrigens für Kunstwerke: nur die, die Bilder und Plastiken nicht als Geldanlage betrachten und keine materiellen Zwecke mit ihrem Kunstbesitz verbinden, können in einen freien Bezug zu den Objekten ihrer Vorliebe treten.
*) ausgenommen ist natürlich der Bereich bibliophiler Kostbarkeiten.