Farbablagerungen auf einer Schutzfolie
Warum noch malen, wenn man’s so geliefert bekommt?
Ist uns doch inzwischen die Ästhetik des Informellen so vertraut und selbstverständlich geworden.
Zwar kam es wie ein Geschenk aus heiterem Himmel – aber ein paar kleine Eingriffe waren dennoch nötig.
Bei wem bedankt man sich für solche Geschenke? Welche Insel? Welche Tiere? Wieviel Gesichter? Welche Wesen? Badewetter? Wie wird es gerahmt? Wird es doch?!
GUKK
Das ist eine naheliegende Versuchung; aber die Trouvaille rahmen zu wollen, entspräche vielleicht der Absicht, gleich ein Haus zu bauen, weil man an einer hübschen Landschaft vorbei gekommen ist. Übrigens sieht alles “in Wirklichkeit“ anders aus als auf dem Bildschirm. TuB,St.
es geht auch anders herum
in dem film „reykjavik – rotterdam (contraband)“ überfällt eine räuberbande in rotterdam einen geldtransport. der überfall geht gründlich schief und endet im kugelhagel der polizei. das geld bekommen die räuber zwar nicht, aber in dem durcheinander gelangen sie, durch einen dummen zufall, in den bestitz eines bildes von jackson pllock, das sich ebenfalls in dem geld- bzw. werttransporter befindet. dem desaster entkommt nur einer der räuber unerkannt – mit dem pollock. dieser weiß allerdings mit dem bild nichts anzufangen, schneidet es aus dem rahmen und benutzt den ohnehin schon „besudelten“ stoffetzen als schutzplane beim streichen seiner neuen wohnung.
honi soit qui mal y pense!
gruss, h.
Der Jackson hatte die Leinwand auf dem Boden liegen. Damit er den Teppich nicht bedrippelt?
Ob freilich auch der Räuber zufällig Jackson hieß, wissen wir nicht, tut aber auch nichts zur Sache.
ja – jack the dripper hat zwar meist in einer scheune, die nicht mit teppichen ausgelegt war, gearbeitet, aber wenn er keine leinwand hingelegt hätte, wäre die farbe auf den scheunenboden gekleckert.
Das erinnert mich an einen eiförmigen verzierten Porzellanknopf, den ich als Junge unter einer Hecke fand, und der der Anstoß für den Bau einer Schatulle für meinen Vater war. Der Knopf bekrönte den Deckel. So kommt einer vom Knöpfchen auf Kästchen.