Wider den Stachel löcken

Mein hochgeschätzter Nothelfer, reich an praktischer Erfahrung und auf vielfache Weise als Vertreter der Do-it-yourself-Bewegung bewährt, weiß immer, wie man die Probleme des Alltags bewältigt. Dank sei ihm dafür.

Aber neulich, so erzählte er mir, hat er z.B. in seiner Wohnung die Batterien aus den Feuermeldern entfernt. Das habe den Vorteil, dass die Geräte keine störenden Geräusche mehr machen können, und außerdem sei das Nachrüsten der Batterien viel zu teuer.

Auch theoretisch weiß er die Maßnahme zu vertreten: es geht nämlich gegen die “unsinnige Regelwut“ der EU. In diesem Punkt trifft er sich übrigens mit Enzensberger, der ja auch keine Gelegenheit auslässt, den Europäischen Zentralismus zu geißeln.

Dass wir in ganz leidlichen und vielfach beneideten Verhältnissen leben dürfen, wird vielleicht von vielen für selbstverständlich gehalten, als ob sich solche Zustände von selbst einstellen könnten. Das erinnert mich an die alberne Anekdote von dem schlauen Iren, der den Mond für wichtiger hielt als dir Sonne: denn der leuchtet ja nachts, wo man im Dunklen ein Licht braucht, während die Sonne nur am Tage scheint, wo es sowieso hell ist.

 

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