Dass man mit Zurückhaltung und Bescheidenheit in unserem Kulturbetrieb nicht weit kommt, wissen wir alle, und man sollte daher diese Tugenden nicht übertreiben. Aber solchen Rat benötigen unsere erfolgreichen Showgeschäftsleute nicht. Ihr Selbstbewusstsein scheint unter keinerlei Zweifeln zu leiden.
Gelegentlich hörte ich z.B. in einem Interview mit einem U-Musiker, wie er schulterklopfend von seinen Kollegen Bach oder Mozart redete und ihnen zubilligte, dass sie auch ganz schöne Musik gemacht hätten.
Die Sterne werden eben von der kleinsten Funzel verdunkelt, so lange die gerade mal brennt.
Gibt rs eine Maßeinheit für den Begriff „von keiner Ahnung getrübt“?
Dazu fällt mir nur Murphy’s Gesetz ein: “Eine Grenze dafür, wie schlimm es noch werden kann, gibt es nicht.“
Gruß, D.M.