Was man vergeblich in irgendwelchen Anthologien suchen würde, manchmal entdeckt man es, wenn es einem Autor als Motto dient.
Hier z.B. ein kleines (?)Gelegenheitsgedicht von Alphonse de Lamartine zu Beginn von Patrick Modianos Roman Fleurs de Ruine:
Une vieille bavarde
Un postillon gris
Un âne qui regarde
La corde d’un puits
Des lys et des roses
Dans un pot de moutarde
Voilà le chemin
Qui mène à Paris
(auf Deutsch etwa
Eine schwatzhafte Alte
Ein Postillon, betrunken
Ein Esel, der nach dem
Brunnenseil schaut
Lilien und Rosen
In einem Senfpott
Da hast du den Weg
Der nach Paris führt)
Welch poetische Wege führen nach Paris! Ich mag solche Funde am Lesewegesrand auch sehr.
Liebe Grüsse,
Brigitte F.