Ich saß im Café und wollte zahlen. Da ich mit dem Rücken zur Garderobe saß, griff ich einfach hinter mich in die Tasche meines Mantels. Ich fummelte eine Weile, aber da war nichts, das sich nach einem Portemonnaie anfühlte. Erst als ich aufstand, wurde mir peinlich bewusst, dass ich in der Tasche eines fremden Mantels herumgesucht hatte; der war inzwischen unbemerkt von mir dort hingehängt worden.
Verstohlen schaute ich mich um, ob nicht schon jemand auf mich zukäme, um mich als Taschendieb zu entlarven. Das war nicht der Fall, und ich kam unbehelligt davon.
Glück gehabt – aber was hätte ich dem Fremden oder vielleicht sogar einem herbeigerufenen Polizisten anderes sagen können als die Wahrheit?
Gefällt mir sehr! Das könnte der Anfang eines guten Thrillers oder einer Satire sein…Unglaubliche Geschichten, die das Leben schreibt.
Unvorstellbar, was Sie alles hätten vorfinden können (was passt in eine Manteltasche?) Fast noch harmlos muten Schnupfentaschentücher an.