Immer wieder werden mit großpädagogischem Eifer Bedenken gegen die Grimmschen Märchen vorgetragen, in denen bekanntlich so grausliche Dinge geschehen, dass man die zarten Kinderseelen davor schützen müsse.
Merkwürdigerweise existiert gleichzeitig in Spielen, Filmen und Jugendbüchern ein lustvoller Umgang mit Seeräuberabenteuern, der offenbar für ganz unbedenklich gehalten wird, obwohl es in der realen Seeräuberei doch schlimm genug zugeht.
Was aber sind schon die Grimmschen Märchenunholde und die Seeräuberphantasien verglichen mit der Macht der Fernsehbilder, in denen die lieben Kleinen von früh an lernen, was bei uns im praktischen Leben Sache ist?