Lesefrucht

Zeilen aus E.T.A. Hoffmanns Erzählung – Der unheimliche Gast

. . . “Bitte,“ fiel ihr Angelika ins Wort, “bitte, liebe Mutter, lassen Sie unseren Freund Dagobert gewähren. Gestehen will ich’s nur, dass  ich nichts lieber hören mag als hübsche Spukgeschichten, die so recht durch alle Glieder frösteln.“
“O, wie mich das freut,“ rief Dagobert, “nichts ist liebenswürdiger bei jungen Mädchen, als wenn sie recht graulich sind, und ich möchte um alles in der Welt keine Frau heiraten, die sich nicht vor Gespenstern recht tüchtig ängstigt.“. . .

Ohne Interpretationshilfen dürfte es den heutigen Lesern schwer fallen, die Erzählung  so zu lesen, wie sie gemeint war. Viel zu viel Erklärungs- und Eingewöhnungsbedürftiges enthält bereits der Text, obwohl er erst vor ziemlich genau 200 Jahren entstanden ist.
Wer die Lektüre trotzdem auf sich nimmt, wird mit vielerlei soziologisch bedeutsamen Einsichten belohnt. “The times, they’re a-changing.“

 

 

 

 

 

 

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