Sloterdijk über den Anspruch, den ein Schreibender an sich stellt bzw. stellen sollte:
“…Was andere Leute sagen, kommt in zweiter Reihe, man hat es ja in Form von Antizipationen in sich. Wenn man etwas geschrieben hat, schaut einem eine ganze Galerie von imaginären Lektoren über die Schulter. Hinschreiben kann ja jeder was.
Stehenlassen ist die eigentlich entscheidende Tätigkeit.
Wenn man auch unter Mithilfe der bösartigen inneren Lektoren etwas stehen lässt, dann steht es wirklich da. …“*
Der Gedanke ist im Prinzip für jede Kunstausübung gültig.
*) SZ, 26.Okt.‘12