(Bleistift, Farbstifte)
formen…finden…fabulieren
Hartmut Bepler – Capriccio,
Collage, 9 x 11,4 cm
Ein Bild, farblich und formal so scheinbar selbstverständlich fest gefügt, als ob es gar nicht anders sein könnte. Die schockhafte Konfrontation der beiden berühmten Ausgangsbilder geschieht fast bruchlos. Die Arbeit löst bei mir einen Schwarm von “Assos“ (wie Rühmkorf sie nannte) aus.
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*) Wer seine Schulzeit beendet hat, lässt gewöhnlich einen Lebensabschnitt hinter sich, der langsam ins Vergessen zurücksinkt, und auch die Lehrer wären überfordert, wollten sie die Lebensschicksale aller Ehemaligen mit Aufmerksamkeit verfolgen. Schön also, wenn es auch einmal anders kommt und die lange zurückliegende Aufeinander-Bezogenheit nicht abreißt wie in diesem Fall. Danke!
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Ein guter Mensch sein? Ja, wer wär’s nicht gern?
Doch leider sind auf diesem Sterne eben
die Mittel kärglich und die Menschen roh.
Wer möchte nicht in Fried und Eintracht leben?
Doch die Verhältnisse, sie sind nicht so.
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Brecht – Erstes Dreigroschenfinale
– Schlafen Sie eigentlich gut?
– Nun ja, das hängt von meiner jeweiligen Nachtform ab.
Faulkners berühmter Satz lautet: “Das Vergangene ist nicht tot, es ist noch nicht einmal vergangen.“
Müsste man nicht ergänzen: Es beginnt erst nachträglich, seine volle Wirkung zu tun?