“Die Dichter sind ein unschädliches Völkchen, mit ihren Träumen und Entzückungen und dem Himmel voll griechischer Götter, den sie in ihrer Phantasie mit sich umhertragen. Bösartig aber werden sie, sobald sie sich erdreisten, ihr Ideal an die Wirklichkeit zu halten, und nun in diese, mit der sie gar nichts zu schaffen haben sollten, zornig hineinschlagen. Sie würden indes ganz unschädlich bleiben, wenn man ihnen nur in der Wirklichkeit ihr freies Plätzchen ungestört einräumen … wollte.“
Aus Bonaventuras Nachtwachen, Reclamausgabe, p 65f.
Von der Bedeutung der griechischen Götter für die Poesie mal abgesehen, die Lage der Dichter hat sich nach inzwischen etwa 200 Jahren nicht wesentlich geändert.