Neulich verhöhnte jemand in einer Rundfunksendung “die Gefühle, die wir aus dem Fernsehen importieren“.
Er hatte mit seiner Kritik sicher nicht Unrecht. Aber ist es nicht ohnehin so, dass jeder sich irgendwann die für den gesellschaftlichen Austausch nötigen Gefühlsäußerungen, zumindest ansatzweise, abgucken muss, ehe jemand sie für sich zu etwas Eigenem machen kann?
Zum praktischen Vergleich lässt sich die Verwendung von Comicszitaten heranziehen – wenn jemand z.B. sein Bedauern durch ein “Seufz“ oder seine Verwunderung durch ein “Stutz“ zu erkennen gibt.
*) Der Titel bezieht sich auf die häufige Erfahrung, dass es in den täglichen Medienlawinen einzelne Mitteilungsbrocken gibt, die aus irgendwelchen Gründen länger im Gedächtnis haften, ehe auch sie in Vergessenheit geraten, falls man sie nicht notiert.