(Bleistift)
“Drunterunddrüber“, ein Nachtrag zum Farbtanz vom Vortag
Es kommt öfters vor, dass man einem Radiosprecher aufmerksam zuhört, wenn er zu einem interessanten Thema etwas zu sagen weiß, dass aber schon ein kurzer Versprecher oder eine kleine Ungenauigkeit genügt, um den Hörer in Gedanken abschweifen zu lassen.
Neulich hörte ich eine Theaterrezension von Ruth Fühner im hr2.
Vom Bühnenbild sagte sie, es sei so “wie bei Escher, wo die Perspektiven nicht stimmen“.
Die Sprecherin konnte sich bei dieser Beschreibung auf die verworrenen Vorstellungen verlassen, die in Sachen Perspektive weithin herrschen, weil der Unterschied zwischen Zentralperspektive und anderen Darstellungssystemen wenig verstanden und kaum beachtet wird.
Eschers Parallelperspektiven sind sehr genau eingesetzt. Sie irritieren gerade deshalb, weil er sie so präzise und konsequent angewandt hat.
(Kleine Kostprobe, wie so etwas aussehen kann)
Normalerweise nimmt man solche Texte gar nicht wahr, weil die Drehtüren ja meist tun, wozu sie da sind.
Und was erfahren wir, wenn wir die Gebrauchsanweisung tatsächlich lesen? – Entweder dreht die Tür automatisch – dann muss niemand anschieben. Dreht sie ausnahmsweise nicht, dann ist die Automatik defekt, und auch Anschieben kann nicht helfen. Aber immerhin: die beiden Sätze sind verständlich.
Was aber tut man im Notfall? An welche Notfälle wird da gedacht? Und was soll dann aufgeklappt werden? (Augen, Gebiss, Messer, Notizbuch, Butterbrot, Handy …?) An der drehenden Tür jedenfalls fällt nichts Klappbares in die Augen.
den (hoffentlich) geneigten Leserinnen und Lesern erlaube ich mir hiermit zu vermelden, dass meine Webfee die Homepage (www.dieter-mulch.de) auf den aktuellen Stand gebracht hat: neue Arbeiten aus 2012 lassen sich dort unter den Menupunkten Malerei, Bagatellen und Wandgestaltung finden.
Besonders würde mich das interessieren, was kritisch zur Präsentation der Werke anzumerken wäre.