(Farbstifte)
…, wobei es darum ging, das strubbelige Durcheinander der Natur in Form zu bringen;
denn Form fasst Flüchtiges.
Die Augen wiederkäuender Rinder mögen auf den Vorbeigehenden gerichtet sein; aber sie beachten ihn kaum, und wenn er sie nicht aufschreckt, verharren sie weiter wie in Gedanken verloren. Langeweile kennen sie offenbar nicht.
Den Ausdruck im Blick von Schweinen empfinde ich oft als misstrauisch fordernd und vorwurfsvoll. Wenn das wirklich so wäre, hätten sie natürlich recht. Jedenfalls machen sie mir ein schlechtes Gewissen.
Mit jedem Menschen verschwindet ein Geheimnis aus der Welt, das vermöge seiner besonderen Konstruktion nur er entdecken konnte, und das nach ihm niemand wieder entdecken wird.
Heißt das nicht, dass wir uns alle gegenseitig verpassen müssen, dass wir nie ganz erkannt werden, nie ganz bis zum Anderen vordringen können?
Vielleicht kommt In Kafkas Parabel “Vor dem Gesetz“ eine verwandte Idee zum Ausdruck.
Sartre über die Werke von Wols:: “Sie machen Angst, sind aber schön.“
Wieso eigentlich dieses “aber“? Der Anblick eines heranziehenden Gewitters ist doch auch bedrohlich und(!) zugleich schön.
Die Faszination, die von Vulkanausbrüchen ausgeht, zeigt, wie die Menschen die Schrecken der Naturgewalt immer wieder auch als ästhetisches Schauspiel* erlebt haben, und die Wirkung vieler Dramen und Opern sind ohne das Zusammenwirken des Schrecklichen und Schönen gar nicht zu denken.
*) die direkt Betroffenen ausgenommen, versteht sich
Früher betrachtete man mit Respekt die wohlsortierten Bücherregale eines Gastgebers, denn damals gehörten Bücher noch zum wertvollen, vererbbaren Besitz des Hausstands.
Aber erst heute, in einer Zeit, in der der Sachwert der Bücher* auf den der Zeitungen von gestern herabgesunken ist, sind Käufer und Besitzer von Büchern tatsächlich zu beneiden, weil sie – frei von ökonomischen Überlegungen – die Dinge pflegen können, die ihnen wichtig erscheinen.
Ähnliches gilt übrigens für Kunstwerke: nur die, die Bilder und Plastiken nicht als Geldanlage betrachten und keine materiellen Zwecke mit ihrem Kunstbesitz verbinden, können in einen freien Bezug zu den Objekten ihrer Vorliebe treten.
*) ausgenommen ist natürlich der Bereich bibliophiler Kostbarkeiten.
(das Wort bezeichnet ein Kapitel aus Murphy’s Gesetzen – nicht mit jemand zu verwechseln, der mit einem Kauf unzufrieden ist und reklamiert.)
McGee’s erstes Gesetz:
Es ist erstaunlich, wie lange es dauert, etwas zu erledigen, woran man nicht arbeitet.
Die Römische Regel:
Derjenige, der sagt: “Es geht nicht“, soll den nicht stören, der’s gerade tut.
Smith’s Gesetz:
Ein richtiges Problem hat keine Lösung.
Immer wieder erstaunlich: die Fülle von philosophischen Überlegungen, mit denen die Menschen sich Luft machen über die unendlich vielen Schwierigkeiten des Alltags, die sie als persönlich gemeinte Bosheit empfinden.