Erstaunlich die Beliebtheit, die dieses Spiel erlangt hat, die Riesenwelle seiner internationalen Verbreitung – und dazu die Frage, warum diese Verbreitung erst vor rund dreißig Jahren geschah, obwohl die Grundidee der Spielregeln schon im 18. Jhdt. konzipiert wurde.
Die späte “Zündung“ und die Gründe der raschen Ausbreitung müssten Soziologen und Philosophen beschäftigen.
Wenn ich mir selbst die Frage nach dem Reiz der Sudokus stelle, dominiert der Gedanke, dass jedes Mal aus ein paar chaotisch verteilten Brocken ein harmonisch geschlossenes Ganzes wird und dass man das “mit Bordmitteln“, also ohne jede fremde Hilfe, schafft. Immer sind wir sicher, dass es eine eindeutige Lösung gibt und dass man sie finden kann, wenn man nur lang und aufmerksam genug nach ihr sucht.
Wünscht nicht mancher, der Sinn unseres Daseins könne sich mit ähnlicher Beharrlichkeit finden lassen?